Generalversammlung der Alp Farner AG zog Schlussstrich
Am 22. Juni haben die Aktionäre zum letzten Mal auf der Farneralp in Goldingen getagt. Es galt, nach dem erfolgten Verkauf an die neuen Besitzer Manuel und Monika Schuler den Schlussstrich zu ziehen mit dem Antrag zur Liquidation.
RoMü. Im vergangenen Februar stimmten die Aktionäre an der a.o. GV in Wald einem Verkauf zu und wählten dabei das junge Paar Manuel und Monika Schuler aus Einsiedeln als neue Besitzer aus. Nun waren zum letzten Mal die Aktionäre aufgerufen, das Geschäftsjahr 2023 abzuschliessen und das weitere Vorgehen in Bezug auf die Liquidierung der AG festzulegen, da der Verkauf im vergangenen Mai beurkundet wurde. Bereits zu Beginn kam zu verschiedenen Punkten Kritik bezüglich Protokoll der a.o. GV, der Kündigungsgründe und den Verkaufsabsichten. Doch Verwaltungsratspräsident Daniel Debrunner (Wald) machte deutlich, dass man alle Schritte transparent durchgeführt hatte und der kritisierte Zürcher Bauernverband gerade für die Vorbereitungen für den Verkauf sehr viel geleistet hat zu günstigen Konditionen. Zugleich informierte der Verwaltungsrat über die noch nicht ganz abgeschlossene Sanierung der Wasserversorgung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 200‘000 Franken. Davon leisten der Kanton SG und der Bund 92‘400 Franken. Eine Gutsprache der Gottfried - Schärer Stiftung von 50‘000 Franken durfte ebenfalls entgegengenommen werden. Für 2023 sind rund 14‘300 Franken Restkosten durch die AG übernommen worden. Die in diesem Jahr anfallenden 42‘100 Franken wird ebenfalls noch die AG übernehmen.
Finanziell verzeichnete man daher nochmals ein markantes Minus von 28‘411.06 Franken. Während die Ertragsseite mit 104‘700 Franken im Umfang vom Vorjahr ausfiel, belasteten vor allem der Anteil an die Unterhaltsarbeiten der Wasserversorgung sowie rund 21‘000 Franken für die umfassenden Arbeiten für die Verkaufsvorbereitungen sowie ein Beitrag an den erstellten Erlebnisweg zusätzlich die Kasse.
Weitere Schritte festgelegt
In weiteren Traktanden wurden die Statuten so angepasst, dass bezüglich Beschlussfassung der Generalversammlung diese schriftlich oder elektronisch stattfinden kann sowie als Publikationsorgan nur noch der Zürcher Bauer verwendet werden kann. Diesen Anträgen wurde mehrheitlich zugestimmt. Nun geht es noch darum, die Liquidation und Auflösung der Alp Farner AG anzugehen Zugleich setzten die Aktionäre den Zürcher Bauernverband als Liquidator ein. Konkret heisst dies, dass die Auflösung der AG beim Handelsregisteramt beantragt werden kann. Parallel zu drei im Schweizer Handelsblatt zu erfolgenden Schuldaufrufen werden sämtliche Geschäftstätigkeiten durch den Liquidator beendet. Sobald auch die steuerrechtlichen Pflichten erledigt sind, kann den Aktionären den Talon zur Einforderung der Auszahlung des Anteils am Liquidationszuschuss zugestellt werden.
Bereits heute weiss man, dass man einzelne Aktionäre mangels Adressen nicht mehr auffinden und somit auch die entsprechenden Unterlagen nicht mehr zustellen kann. kann. Dieses verbleibende Restkapital muss während 10 Jahren treuhänderisch verwaltet werden. Danach wird dieser Betrag entsprechend dem Antrag des Verwaltungsrates der ländlichen Familienhilfe der Zürcher Landfrauen zugutekommen. Die letzten beiden Traktanden waren bei den Aktionären unbestritten und wurden einstimmig genehmigt. Zum Abschluss konnten dann alle Verwaltungsräte verdankt werden. Auch die Arbeit des ZBV wurde durch Max Binder verdankt.
Gastronomie öffnet anfangs August In der Zwischenzeit ist das neue Besitzerpaar auf die Farneralp gezogen und hat zugleich ihre über 60 Zuchtziegen mitgebracht, welche den Alpbetrieb bereichern werden. Die Alp wurde in der Zwischenzeit mit 84 Rindern grösstenteils aus dem Kanton Zürich bereits bestossen. Manuel und Monika Schuler werden am Freitag 9. August mit der „Aatrikete“ zudem auch das Restaurant wieder eröffnen. Sie liessen es sich auch nicht nehmen, alle angereisten Aktionäre persönlich zu begrüssen.